Das Spielregelspiel
Apr 16, 2021
Quelle: Wolf W. Lasko - Personal Power-Mut zum Handeln - mit kleinen Anpassungen
Wenn du dir mal überlegst auf welchen Spielfeldern du dich bewegst und welche Regeln dort einzuhalten sind, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass es überall Regeln gibt, die dir nicht wirklich zusagen, die du aber nicht ändern kannst. .
Nichts im Leben ist hundertprozentig. Hundertprozentige Spielregeln zu deinen Gunsten sind reine Träumerei. Aber auch kaum etwas ist ausgeglichen, fünfzigprozentig, halbe-halbe. Wenn es um Spielregeln geht, scheint auch hier die 80/20 Regel zu gelten. Bestenfalls erreicht man so um die 80 % angenehmer Regeln (behaupte ich mal). Selbst in einer wirklich befriedigenden Situation bleiben meistens so um die 20 Prozent, die nicht wirklich prickelnd sind. Entscheidend ist, dass wir lernen diese 20% vermeintlicher Negativität zu akzeptieren und gut damit umzugehen.
Natürlich spricht nichts dagegen, zu versuchen diese 20% weiter zu reduzieren. Jedoch solltest du aufpassen, dich dabei nicht zu sehr auf diese 20% zu fokussieren und dabei aus den Augen verlieren, dass 80% ja bereits ziemlich gut sind, sonst landest Du oben in Variante 2 - nicht gut.
Denke immer daran, dass das Paradies auf dieser Welt, auf Dauer, immer nur 80% ist, und es in jedem Spiel immer auch negative Aspekte geben wird. Die Herausforderung des Lebens ist, mit diesen 20 Prozent umzugehen. Daran wird man im Leben gemessen, nicht an den 80%, die einem behagen.
Die ganze Welt lebt nach Spielregeln, die du nicht explizit abgesegnet hast, die nicht die Deinen sind, die du aber befolgst, weil dir klar ist, dass sonst das Leben nicht funktioniert. Beispiel Straßenverkehr. Also lass uns hier nicht über die Hintergründe dieser Spielregel diskutieren, denn es gibt genaugenommen weder gute noch schlechte Spielregeln. Spielregeln sind Spielregeln. Es geht nur um die Frage, welche Spielregeln hilfreich sind, um beabsichtigte Resultate zu erzielen.
Das Spielregelspiel (s.o.) zeigt auf sechs Spielfeldern auf, wie man spielen kann. Welche Resultate man auf welchem Feld erzielen kann, wirst du höchstwahrscheinlich aus deiner eigenen Erfahrung sagen können.
Die oberste, wenn auch ungeschrieben Spielregel heißt: Mensch ärgere dich nicht, und merke dir, dass andere dich nicht ärgern können (wenn du ihnen nicht die Erlaubnis dazu gibst).
Die Variante 1 des Spiels oben dürfte wohl die einfachste sein. Was ja auch kein Wunder ist, wenn du das Spiel zu deinem gemacht hast und die Regeln weitgehend selbst bestimmst oder akzeptiert hast.
Hier aber soll es ja um den Umgang mit den leidigen ca. 20% gehen. Weil das Leben sich häufig beträchtlich von der erträumten Theorie unterscheidet, gibt es auch die Varianten 2, 3, 4, 5 und 6. Das hier bei genauer Betrachtung 2, 4 und 5 als Verlierer von Platz gehen, dürfte klar sein. - Gewinner sind die 3 und die 6, weil sie das 80/20 Gesetz respektieren. Die Nummer 6 braucht allerdings die besondere Fähigkeit, über Normen hinauszugehen. Insofern ist sie eine Ausnahme. Aber:
„ Ausnahmen sind nicht immer Bestätigungen der alten Regeln; sie können auch Vorboten einer neuen Regel sein.“ - Marie von Ebner-Eschenbach.
In diesem Sinne ... schönes Wochenende.